„Ein grundlegendes Anliegen des Vereins ist es, leerstehende Gebäude in ihrem Wert zu erhalten und vor Verfall und Vandalismus zu schützen. Dabei spielt Nutzung durch kreativ-schaffende Wächter*innen, die neben ihrer Arbeit die Häuser pflegen und mit Leben füllen, eine wesentliche Rolle.“, so schreibt es der Wächterhaus Erfurt e.V. auf der Webseite.


Der Verein wurde 2008 in Erfurt gegründet und verwaltet aktuell zwei Wächterhäuser mit mehr als 30 Kreativschaffenden. In den Häusern kommen Menschen unterschiedlichster Profession zusammen, deren verbindendes Anliegen nicht nur ein bezahlbarer Raum für die Umsetzung der eigenen Ideen ist.

Wir haben uns das Wächterhaus 3 in der Nordhäuser Straße in Erfurt angeschaut. Der ungenutzte Teil des Klinikareals wurde ein Ort für 16 Freischaffenden, darunter sind Illustratoren*innen, Fotograf*innen, Bildhauer*innen und Textilkünstler*innen.

Wir haben ein sehr vielseitiges Objekt wahrgenommen. Ein langer Gang, von dem viele einzelne Zimmer abgehen, macht die Vielfalt der Nutzer*innen sichtbar. Fotographien, Keramiken oder Holschnitte sähen das innere Erscheinungsbild. Dabei ist es wichtig zusagen, dass jedes Atelier selbstständig und unabhängig voneinander tätig ist. Natürlich gibt Kollaborationen, in denen sich einzelne Akteur*innen zusammenfinden. Diesen engen Austausch gibt es nicht nur zwischen den Nutz*innen selbst, der Wächterhaus Erfurt e.V. pflegt auch einen engen Austausch mit der direkten Nachbarschaft. So sichert dieses Wächterhauskonzept nicht nur den Erhalt des Gebäudes, sondern auch fördert auch die gemeinschaftliche Interaktion.

Ein toller Ort mit einem spannenden Konzept!