Viele alte Computer, Laptops und Smartphones werden weggeworfen oder fristen ihr Dasein vergessen in Regalen oder Kellern. Dmytro Taukchi, Pavlo Rybolovliev und Siegbert Bendik sehen darin eine Chance. Die Geflüchteten aus der Ukraine wollen ausrangierten Elektrogeräten ein neues Leben verleihen und somit einen Beitrag zu nachhaltiger Digitalisierung und Klimaschutz leisten.
Die Computerwissenschaftler und Elektrotechniker leben seit einem Jahr in Jena. Sie engagieren sich bereits in Reparier-Cafés und der Computer-Selbsthilfewerkstatt der Magdelstube und führen Fotokurse mit Unterstützung des MIG Jena e.V. durch.
Nachdem die Bürgerstiftung ihnen bei der Konzepterstellung für eine eigene Computer- Recycling-Werkstatt helfen konnte, musste ein geeigneter Raum gefunden werden- ein Ort, für Gerätelagerung und –reparatur sowie als Selbsthilfewerkstatt für die lokale Gemeinschaft, um Grundlagen zu vermitteln und den Wiederherstellungsprozess transparenter zu gestalten. Auf 25 qm in der Mühlenstraße können die drei nun zunächst für 1 Jahr ihr Werkstattmodell testen.
Das Computer Recycling Projekt Jena nimmt vor allem Computer und Laptops mit oder ohne Defekt, Computer- /Laptopteile und wiederverwendbares Zubehör als Spenden entgegen. Die recycelten Geräte werden verschenkt oder gegen einen symbolischen Betrag abgegeben. Kunden können Privatpersonen mit niedrigem Einkommen und gemeinnützige Vereine sein.
Im Rahmen der Partnerschaft zwischen Jena und Browary (Ukraine) werden auch einige Computer und Laptops für UkrainerInnen, die aus zerstörten und feindlich besetzten Gebieten nach Browary umgesiedelt wurden, angeboten. Die Werkstatt befindet sich derzeit im Aufbau.
(Text: Dmytro Taukchi, Eva Großblotekamp)
(Foto: Eva Großblotekamp)