Simon Lang und Thai Tai Pham von dem fünf-köpfigen Kollektiv „HiLabs Tesla“ sind sowohl Wissenschaftler als auch Künstler. In enger Zusammenarbeit mit internationalen KünstlerInnen und IngenieurInnen entstand in den vergangenen Jahren ein Musikinstrument, welches physikalische Phänomene als Werkzeug nutzt, um eine neue Form von Klang zu erschaffen – mit elektrischer Entladung, elektromagnetischen Feldern und ionisierten Gasen.

Hauptelement dieses Instruments ist das Tesla Twin System – bis zu zwei Meter große, leistungsstarke Hochspannungstransformatoren, die elektrische Entladungen als sichtbare Blitze in den freien Raum erzeugen. Durch präzise Modulation der Entladung können diese unter anderem als Klangerzeuger und Feldgenerator für audiovisuelle Installationen genutzt werden.

Die Transformatoren werden dabei von „HiLabs-Tesla” selbst gebaut. Das Kollektiv ist Teil einer weltweit aus etwa 500 Personen bestehenden Community, die zwischen Elektrotechnik und Medienkunst agiert.

Bauteile für die Spulen sind dabei teilweise genauso schwierig zu bekommen wie ein passender Werkstatt- und Studioraum: blank konnte im Frühjahr 2023 eine ehemalige Autowerkstatt in Jena Nord als Studioraum vermitteln. Zuvor war das Kollektiv auf kurzfristige Einmietungen angewiesen, um nach vier bis fünf Stunden Aufbau proben zu können. Da sie sich zu Beginn des Projekts über Fördermöglichkeiten bei der Kulturberatung Jena erkundigten, war es naheliegend, bei blank ein Gesuch für eine effektivere Probemöglichkeit anzumelden.  Seit März 2023 nutzt das Künstlerkollektiv nun den neuen Raum als dauerhafte Lösung, um Transformatoren zu bauen, zu testen und sie als „Musikinstrument“ zu nutzen. Vorführungen der Tesla-Spulen gab es unter anderem bereits in der Imaginata vor Schulklassen.

Text und Foto: Jördis Bachmann